Zur Diagnose von Brustkrebs gehören die notwendigen Basisuntersuchungen. Diese umfassen die Inspektion (Anschauen) der Brust durch den Arzt und deren Palpation (Abtasten). Auch die Lymphabflussgebiete werden ertastet.
Darüber hinaus wird bei auffälligem Befund bei Frauen über 40 Jahren eine Mammografie, also eine Röntgenaufnahme der Brust gemacht. Bei der Mammografie werden die Brüste der Patientin zwischen zwei Plexiglasscheiben positioniert. Während der Röntgenaufnahme wird die Brust kurz flach zusammengedrückt, um eine gute Darstellung des Gewebes zu erhalten.
Eine Sonografie der Brust (Ultraschall) kommt vor allem bei Frauen unter 40 Jahren zum Einsatz oder wenn die Mammografie keine klaren Ergebnisse erbracht hat, z. B. aufgrund einer hohen Gewebedichte der Patientin. Mammografie und Sonografie werden bei beiden Brüsten und den Achseln durchgeführt. Wenn ein auffälliger Befund vorliegt, wird die Diagnose um weitere bildgebende Methoden und eine histologische Untersuchung (Biopsie) ergänzt.
Meist bestehen trotz relativ eindeutiger Hinweise durch die Mammografie noch Zweifel, ob es sich bei dem Tumor um eine gutartige Geschwulst oder bösartigen Krebs handelt. Dann wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie). Dies kann ambulant erfolgen. Dabei wird die Einstichstelle örtlich betäubt. Anschließend führt der Arzt eine Hohlnadel ein, mit der er kleine Gewebeteile aus der verdächtigen Stelle entnimmt. Die Hohlnadel kann durch eine Führungskanüle sicher geführt werden. Meist wird während der Prozedur mit bildgebenden Verfahren geprüft, ob die Proben auch wirklich aus der verdächtigen Stelle stammen. Diese Proben werden dann im Labor auf bösartige Zellen untersucht. Das Ergebnis sollte in einem zertifizierten Brustkrebszentrum innerhalb von zwei Werktagen vorliegen. Der Patienten muss die Möglichkeit der Zweitmeinung angeboten werden.
In einem zertifizierten Brustkrebszentrum finden Patientinnen die erforderlichen Formen der Diagnose unter einem Dach oder zumindest innerhalb einer engen Kooperation zwischen den beteiligten Institutionen. Dies hat den Vorteil, dass die Ergebnisse der Diagnose besser zusammenfließen und kommuniziert werden können. Schließlich treffen die verschiedenen Ärzte regelmäßig zusammen.
Eine Magnetresonanztomografie mit Kontrastmitteln sollte zur Diagnose von Brustkrebs nicht routinemäßig erfolgen. Eine Magnetresonanztomografie ohne Kontrastmittel wird als Ergänzung zur Mammografie oder zum Ultraschall in der Regel nur dann eingesetzt, wenn…
Wenn der Krebs sich lokal weit ausgedehnt hat oder der Verdacht besteht, dass das Karzinom gerstreut hat, werden folgende Untersuchungen zum Auffinden von Metastasen durchgeführt, die nicht zur Standarddiagnose bei Brustkrebs gehören:
Fedor Singer