Zu einem zertifizierten Brustkrebszentrum gehört auch ein Sozialdienst, der sich um die sozialen Aspekte der Erkrankung kümmert. In einem zertifizierten Brustkrebszentrum muss mindestens ein Sozialarbeiter beschäftigt sein. Dieser muss mindestens einmal im Jahr eine ganztägige Fort- oder Weiterbildung besuchen.
Beim Sozialdienst liegt der Schwerpunkt der Beratung auf der Zeit nach dem Klinikaufenthalt. Nach erfolgter Krebstherapie treten oft Unsicherheiten bei den Patientinnen auf, wie es weitergehen soll. Soll z. B. eine Rehabilitation erfolgen? Wenn ja, wo und wie? Welchen Beitrag kann die Patientin selbst zur Gesundheit leisten?
Gemeinsam mit der Patientin sucht der Sozialdienst nach Möglichkeiten für eine bestmögliche Versorgung nach dem Klinikaufenthalt. Persönliche und organisatorische Schwierigkeiten, die im Zusammenhang mit der Krankheit stehen, werden beseitigt. Angebote für eine Rehabilitation – entweder ambulant oder stationär – werden vorgestellt und erörtert. Dabei werden immer die individuellen Möglichkeiten und Ansprüche der Patientin berücksichtigt. Themen wie Schwerbehindertenausweis, Pflegeversicherung oder Krankengeld werden besprochen. Während des gesamten Aufenthaltes in einem zertifizierten Brustkrebszentrum muss es für die Patientin jederzeit möglich sein, sich vom Sozialdienst beraten zu lassen.
Zu den Aspekten der Krankheit Brustkrebs, die der Sozialdienst bearbeitet, gehören u. a.:
Auch die Angehörigen von Patientinnen mit Brustkrebs sind einer großen Belastung ausgesetzt und stehen vor organisatorischen, sozialen und persönlichen Fragestellungen. Wenn Angehörige sich über die Krankheit oder die Zeit danach informieren wollen, wenn sie Hilfe brauchen, mit der Krankheit ihrer Angehörigen umzugehen, können Sie den Sozialdienst ansprechen. Hier kann gemeinsam eine Zukunftsperspektive entwickelt werden.
Fedor Singer